AG Spurensuche

Unsere Nachbarn verfolgt als Juden

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Das nächste Treffen der Gruppe findet am

Dienstag, dem  14. Mai 2024  um 19,00  Uhr

im Gemeindehaus Schlachtensee, Matterhornstraße 35 statt.

1960 wurde nach der Beseitigung der Kriegsschäden und der Renovierung der Johanneskirche im Vorraum der Kirche ein Mahnmal für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft eingeweiht. In der Gemeinde hatte es einen heftigen Streit darüber gegeben, ob dabei auch der »gemordeten Juden« gedacht werden soll, was letztendlich geschah.

Im Zusammenhang mit der Vorbereitung des 100jährigen Jubiläums der Johanneskirche 2012 wurde deutlich, dass es in der Gemeinde kaum Kenntnisse über die im Mahnmal erwähnten »gemordeten Juden« in Schlachtensee gab. Das war Anlass die AG Spurensuche zu gründen, die sich seitdem um Informationen über das Leben unserer Nachbarn, die von den Nazis als Juden verfolgt worden waren, kümmert und für sie und andere Verfolgte Stolpersteine verlegt. Dieses Projekt des Künstlers Gunter Demnig ist in der Zwischenzeit das größte dezentrale Erinnerungsprojekt an die Naziverbrechen. In Deutschland sind mehr als 100.000 dieser Mahnmale verlegt, in Berlin mehr als 10.000.

Schon 2012 haben wir die ersten Stolpersteine in Schlachtensee verlegt. Bis jetzt sind uns 60 Namen von Schlachtenseer*innen im Bereich der Kirchengemeinde bekannt, die unter den Nazis als Juden galten und zu Tode kamen und noch viele weitere, die Deutschland verlassen mussten. Seitdem konnten wir vor 22 Häusern 60 Stolpersteine verlegen. Sie werden in einer Broschüre mit vier Stolpersteinrundgängen in Schlachtensee vorgestellt, die im Gemeindebüro kostenlos erhältlich ist. Über die Verlegungen wird auf einer gesonderten Seite berichtet.

Recherchen zu den Stolpersteinen für Opfer der NS-Zeit und ihre Verlegung in Schlachtensee sind das Hauptanliegen der AG Spurensuche.
Davon ausgehend haben wir aber auch andere Personen und Themen aus den Jahren der NS-Diktatur im Blick wie z.B. die Geschichte der Bekenntnisgemeinde Schlachtensee und das Leben und Wirken von Stillen Heldinnen und widerständigen Menschen oder Militärs des 20. Juli aus Schlachtensee.

Über diese AG Spurensuche soll an dieser Stelle berichtet und Dokumente veröffentlicht werden, soweit sie zugänglich sein sollen. Die AG hat eine eigene Seite auf der Hompage der Kirchengemeinde Schlachtensee:
 http://www.gemeinde-schlachtensee.de/index.php?id=2754

Die AG Spurensuche hat  vier  Stolpersteinrundgänge  rund um die Johanneskirche erarbeitet. Sie sind unter hier lesbar und auch im Gemeindehaus Matterhornstraße 35 – 37 gedruckt erhältlich.

Eine Kurzfassung der Rundgangbroschüre ist auf der Seite „Stolpersteinrundgänge“ einsehbar.

Die Broschürenfassung ist unter: https://www.gemeinde-schlachtensee.de/fileadmin/ekbo/mandant/gemeinde-schlachtensee.de/pdf/AGS/RundgangNachbarnalsJudenverfolgt-neu3a.pdf
als pdf hinterlegt.

Über die Möglichkeiten und Hilfsmittel für Stolpersteinrecherchen informiert die Koordinationsstelle für die Berliner Stolpersteine auf ihren Seiten unter:
https://www.stolpersteine-berlin.de/de/engagement/recherchieren

Und hier geht es zu meiner privaten Homepage:
https://familienseitejordan.wordpress.com/

Kontakt: schlachtensee  und dann gleich  @jordandirk.de